Manuelle Medizin/Chirotherapie
Seit Jahrhunderten ist die manuelle Medizin ein Bestandteil der Naturmedizin. Schon der griechische Arzt Hippokrates erkannte, dass das geringe Abrücken eines oder mehrerer Wirbel von Hand wieder in Ordnung gebracht werden sollte. Die heutige moderne manuelle Medizin hat ihre Wurzeln in der Osteopathie und in der chiropraktischen Schule und hat sich zu einer wissenschaftlich geprüften und bewährten Methode entwickelt. Wichtigstes Instrument bei dieser Methode sind nach wie vor die Hände des Therapeuten.



Was wird behandelt?
Die manuelle Medizin behandelt Funktionsstörungen des Haltungs- und Bewegungsapparates. Ursache dafür ist u. a. die „Blockierung eines Gelenks“. Nicht nur Arme, Beine, Hände und Finger haben Gelenke, sondern auch die einzelnen Wirbelkörper der Wirbelsäule. Diese kleinsten Gelenke sind dann in ihrem Bewegungsausmaß eingeschränkt (blockiert). Blockierungen entstehen oft durch andauernde Zwangshaltungen wie z. b. Bildschirmarbeit oder lange Autofahrten.
Was sind die Folgen einer Blockierung?
Bei Störungen im Bereich der Halswirbelsäule ist Kopfdrehung und Kopfneigung eingeschränkt, es können Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Seh- und Hörstörungen, Ohrgeräusche, Schluck- und Stimmstörungen, Halsschmerzen, Kloß- und Engegefühl im Hals auftreten. Außerdem tritt häufig Kribbeln, ein leichtes Taubheitsgefühl und „Ameisenlaufen“ im Schulter-Nackenbereich und in den Fingern auf. Bei Funktionsstörungen der Brustwirbelsäule und der Rippen können Rückenschmerzen, Brustschmerzen, Atembehinderungen und Herzrhythmusstörungen entstehen.Nach schwerem oder ruckartigem Anheben, nach der oft berichteten „falschen Drehung“, entsteht der Kreuz- oder „Ischiasschmerz“, welcher in einer Blockierung der Lendenwirbelsäule seine Ursache haben kann.
Wie sieht die Behandlung aus?
Für eine Manipulation werden Sie in eine für den Handgriff geeignete Position hingesetzt oder auf der Behandlungsliege „gelagert“. Wichtig ist, dass Sie sich dabei wohlfühlen und entspannen können. Die Wirbelsäule wird zunächst untersucht, dann das zu behandelnde Segment eingestellt, danach folgt ein „diagnostischer Probezug“. Ergeben sich keine Gegenanzeigen, wird der therapeutische Handgriff gezielt mit einer kurzen schnellen Bewegung mit geringem Kraftaufwand durchgeführt. Das oft hörbare knackende Geräusch gehört zur Behandlung, muss aber nicht immer auftreten. Diese chirotherapeutischen Handgriffe können auch wiederholt durchgeführt werden ohne Strukturen zu beschädigen. Manchmal sind mehrere Anwendungen notwendig. Bei mobilisierender Vorgehensweise werden auch neuromuskuläre und andere Weichteiltechniken eingesetzt, ggf. in Kombination mit einer Manipulation.
Im Rahmen der körperlichen Untersuchung, die mindestens bei jedem erstmaligen Patientenkontakt von mir durchgeführt wird, kommen die Untersuchungstechniken der manuellen Medizin regelmäßig zum Einsatz. Insbesondere akute Beschwerden lassen sich dann häufig direkt im Anschluss manualtherapeutisch behandeln.